Ist Ihnen schon aufgefallen, dass in sehr vielen Internet-Beiträgen das Relativpronomen so langsam ausstirbt? Wie jetzt? Ausstirbt – wie soll denn dann ein Satz funktionieren, der einen Haupt- und einen Nebensatz aufweist?
Ganz einfach! Es gibt Ersatz! Wie wäre es mit welch*?
Das ist zwar nicht ganz falsch, wird aber von einigen Menschen in der Welt als „schwerfällig bzw. stilistisch unschön“ bezeichnet. Hier zum Beispiel: https://www.corrigena.ch/ratgeber/typische-fehler-in-wissenschaftlichen-arbeiten/
Das unterstütze ich!
„Der Mann, welcher über die Straße geht, ist Herr K.“
Klingt merkwürdig, nicht? „Der Mann, der über die Straße geht, …“ klingt doch knackiger. Also doch lieber kurz und bündig. Die Sprache, die uns umgibt, sollte klar und deutlich sein. Der Pianist, der gestern Abend Bach spielte, kommt aus Uruguay. – Verrate mir mal jemand einen Grund, statt der „normalen“ Relativpronomen das schwerfällige „welch*“ zu verwenden…
Schön finde ich Kompositionen wie „Die Blume, die die Welt noch schöner macht, heißt Rose.“ „Das Wasser, das das Wetter nass macht, nennt man Regen.“ „Der Derwisch, der der Frau das Leben gerettet hat, bekommt eine Belohnung.“ Hihi. Da kann man ja richtig mit spielen.