Leider hat es sich noch nicht flächendeckend herumgesprochen, dass diese beliebte Bezahl-Software nicht Pay-Paul heißt (mit langem, offenem o), sondern PayPal. Hey, pal! Hey, Kumpel! Bisher dachte ich, “pal” ist ein [pæl]. Aber die Paule wehren sich ja nicht.
Zugegeben: Die Aussprache im Englischen der Buchstabenkombination „al“ kann unterschiedlich sein: al, bal, cal, dal, eal, fal, gal, hal, ial, jal, kal, lal, mal, nal, oal, pal, qual, ral, sal, tal, ual, val, wal, xal, yal, zal – hups, die alle gibt’s? Nein, natürlich nicht! Die hier: Al (Vorname), Cal (ist u. a. ein Vorname und die Abkürzung von „calory“), dal (auch „dhal“, ein indisches Gericht, Aussprache eher wie „daal“), fal-lal (Firlefanz; aber „fal“ mit offenem o), gal (Mädel), Hal (Vorname), mal- (Vorsilbe für „schlecht“), pal (Kumpel, Freund, Freundchen, Kamerad, Kumpan, Spezi), sal (Salz/Natron, Salbaum), Tal (Vorname), Val (Vorname) – mehr habe ich nicht gefunden. Interessant, dass die meisten „äl“ ausgesprochen werden, mit einem schön kehligen L. Ich kann mich noch erinnern, dass das Bezahl-Werkzeug anfangs korrekt „Päi-Pääl“ genannt wurde. Irgendwann fing mal einer an, „Päi-Poooohl“ zu sagen, und alle machten es ihm nach. Deswegen wurde es aber nicht korrekter.
Ja, schön. Also [pæl]. Jetzt brauche ich noch eine Eselsbrücke. Zum Erinnern. Wie mache ich das? Ganz einfach: Die Älteren unter uns erinnern sich sicherlich noch an den Singer-Songwriter Paul Simon und seinen Song „You can call me Al“. Hier ein Auszug aus dem Text, wo der „pal“ drin vorkommt – und der reimt sich auf… na??? „Al“:
If you′ll be my bodyguard
I can be your long-lost pal
I can call you Betty
And Betty, when you call me
You can call me Al
Und wer mir immer noch nicht glaubt, höre sich einfach die Aussprache in https://www.dict.cc/?s=pal an und versuche, die Wörter nachzusprechen. Ihr werdet feststellen, dass es durchaus noch lautliche Unterschiede in der britischen zur amerikanischen Aussprach gibt, aber wie „Paul“ klingen beide nicht.
Und wer noch mehr zur Aussprache von englischen Buchstabenverbindungen lesen und ausprobieren möchte, der sollte sich mit etwas Muße mit dem Gedicht „The Chaos“ beschäftigen: https://ncf.idallen.com/english.html Es gibt auf Youtube auch ein paar Beispiele, wo jemand das Gedicht vorträgt. Erstaunlich! Sage noch einmal jemand, Englisch sei „leicht“…
Und wem das alles immer noch zu unsicher ist, was ich hier schreibe, der schaue auf der Wikipedia-Seite nach oder im Cambridge Dictionary oder auf einigen anderen Webseiten. Ich bin mit meiner Meinung nicht allein.